Kinderkrippe in Douala, Kamerun
01 Vorstand
Trägerschaft
VORSTAND
PRÄSIDENTIN
Agathe Schilter
Schneiderin, Pflegefachfrau
Douala, St. Gallen
VIZEPRÄSIDENTIN
Regula Geisser
Architektin, GSI Architekten AG St. Gallen
KASSIERERIN
Uschi Menzi
Treuhänderin, Firma UMC Rorschach
SEKRETÄR
Oliver Furi
Journalist
Lausanne
KOMMUNIKATION
Angela Zeier
Bachelor of Arts, Studio Erni St.Gallen
02 Portait der Initiantin
Agathe Schilter, Präsidentin Verein Donner Espoir
Meine tiefe Dankbarkeit gilt dem Verstorbenen, Paul Strasser, der mich auf allen Ebenen bei meiner Integration in der Schweiz unterstützt hat: Er half mir bei allen Formalitäten und war Trauzeuge unserer Ehe. Möge er jetzt in Frieden ruhen, wo er ist.
Tief geprägt von allem, was ich in meiner Kindheit erlebt habe, bin ich nach wie vor sensibilisiert für die Situation von Kindern aus armen Familien. In unserem Kontext der afrikanischen Länder ist ihre Zukunft düster. Seit meiner Kindheit meditiere ich unaufhörlich und denke darüber nach, wie ich all diesen Kindern, die sich ihre Situation der Armut nicht ausgesucht haben, einen Hoffnungsschimmer geben kann. In Bezug auf Mädchen ist die Situation viel komplizierter. Die Eltern investieren nicht viel in die Bildung und Erziehung von Mädchen. Es heisst, sie seien zur Heirat bestimmt und daher müsse man kein Geld für ihre Ausbildung ausgeben.
Ich bin Agathe SCHILTER, geborene NDOM Agathe. Ich wurde am 10. März 1969 in Douala in Kamerun geboren. Ich stamme aus einer polygamen Familie, einer sehr armen Familie. Da meine Mutter sich drei Monate vor meiner Geburt von meinem Vater scheiden liess, erlebte ich aufgrund der fehlenden Betreuung durch einen Vater eine sehr schwierige Kindheit. Meine Mutter musste zwei Kinder, meinen älteren Bruder und mich, allein grossziehen.
Da Jungen bei der Erziehung und Ausbildung Vorrang hatten, musste ich von der Grundschule bis zu meinem Eintritt ins Berufsleben allein dafür kämpfen, meine Ausbildung zu bezahlen. Ich verkaufte Erdnüsse, Bananen und gerösteten Mais, die ich in einer Schüssel auf meinem Kopf trug, während ich durch die Strassen von Douala lief. Ich hatte diesen kleinen Handel dank einer Tante begonnen, von der ich 100 Fcfa (CHF 0.20) ausgeliehen hatte. Ich sortierte den Kaffee der griechischen Industriellen im Hafen von Douala, bevor er nach Europa exportiert wurde. Um mein Einkommen zu erhöhen, sammelte ich auch Sand aus den Rinnen und Bächen in der Stadt, um ihn zu verkaufen. Mit dem Geld, das ich aus diesen Tätigkeiten erhielt, konnte ich die Schulgebühren für meine Ausbildung in der Grundschule und im Gymnasium bezahlen. Manchmal versorgte ich auch das Haus mit Lebensmitteln, um unsere dreiköpfige Familie zu ernähren. Es war nicht einfach, immer Lebensmittel zu Hause zu haben.
Nach vier Jahren am Collège Saint Esprit, einem katholischen Mädchengymnasium in Douala, habe ich das CAP (Certificat d’Aptitude Professionnelle) erworben. Da ich nicht genug Geld hatte, um die Schulgebühren für die Oberstufe zu bezahlen, und vor allem wegen der Krankheit meiner Mutter, die ich pflegen musste, begann ich nach Arbeit zu suchen. Ich wurde von den Nonnen am Collège Sainte Cécile eingestellt, wo ich drei Jahre lang unterrichtete. Gleichzeitig bereitete ich mich auf das Brevet Professionnel IH (Industrie d’Habillement) vor, indem ich Abendkurse besuchte und am Ende der drei Jahre die Aufnahmeprüfung für die Ecole Normale des Institutrices de l’Enseignement Technique (Normale Schule für Lehrerinnen des technischen Unterrichts) ablegte.
1987 wurde ich an dieser Schule in der Abteilung IH (Industrie d’habillement) in Yaoundé aufgenommen. Nach dem Abschluss meiner Ausbildung wurde ich 1990 an das Lycée Technique in Douala versetzt. Dort unterrichtete ich bis zum Jahr 2000.
Ende 2000 reiste ich nach Südafrika, wo ich fünf Jahre verbrachte. In diesem Gastland fertigte ich Kleidung für den Verkauf an. Dort lernte ich meinen Ehemann, Andreas SCHILTER, einen Schweizer, kennen. Wir heirateten 2006 in Südafrika. Da ich danach mit meinem Mann in der Schweiz lebte, bildete ich mich in der Modeschule bei Barbara Weggelin weiter und erhielt das Schneiderinnen-Diplom. Da ich keine Arbeit im Bereich der Schneiderei fand, bot ich meine Dienste Familien an, die Hilfe und Unterstützung brauchten.
Im Jahr 2012 gründete ich mit meinen persönlichen Mitteln ein Ausbildungszentrum im ländlichen Esu in Kamerun. Ein Grossteil meiner Verwandten wohnte bis zum Ausbruch des Bürgerkriegs 2014 in diesem einfachen Dorf. Diese Ausbildungsstätte richtete sich an Teenager-Mütter im Alter von 11 bis 18 Jahren. Die Ausbildung umfasste Nähen, Sticken, Stricken und Frisieren. Dank dieser Ausbildung konnten die jungen Mütter auf eigenen Füssen stehen und ihre Kinder ernähren, für die sie allein verantwortlich waren, weil die Väter verschollen waren. Innerhalb von vier Jahren erhielten etwa 30 Mädchen diese Ausbildung. Aufgrund des Bürgerkriegs in der Region Nordwest, der bis heute andauert, funktioniert dieses Ausbildungszentrum jedoch nicht mehr.
Ich wurde stets unterstützt von Paul STRASSER, unserem Trauzeugen. Dank ihm meldete ich mich bei der Sprachschule HDS an, um Deutsch zu lernen. Nach einem Jahr meldete ich mich bei der Schule des Roten Kreuzes in Biel-Bienne an. Am Ende der Ausbildung erhielt ich das Zertifikat „Auxiliaire de santé“ (Pflegehelferin). Dadurch konnte ich im Alters- und Pflegeheim arbeiten, einem Pflegeheim für kranke und alte Menschen. Ich war dort zunächst fünf Jahre lang beschäftigt, musste dann aber unterbrechen, um mich um die Gesundheit meines Mannes und meiner Schwiegereltern zu kümmern, die sehr alt und gebrechlich waren. Während dieser Zeit habe ich eine Ausbildung in Palliativpflege absolviert. Nach dem Tod meiner Schwiegereltern nahm ich den Dienst in Alters- und Pflegeheim wieder auf, wo ich bis heute arbeite.
Ich bin Agathe SCHILTER, geborene NDOM Agathe. Ich wurde am 10. März 1969 in Douala in Kamerun geboren. Ich stamme aus einer polygamen Familie, einer sehr armen Familie. Da meine Mutter sich drei Monate vor meiner Geburt von meinem Vater scheiden liess, erlebte ich aufgrund der fehlenden Betreuung durch einen Vater eine sehr schwierige Kindheit. Meine Mutter musste zwei Kinder, meinen älteren Bruder und mich, allein grossziehen.
Da Jungen bei der Erziehung und Ausbildung Vorrang hatten, musste ich von der Grundschule bis zu meinem Eintritt ins Berufsleben allein dafür kämpfen, meine Ausbildung zu bezahlen. Ich verkaufte Erdnüsse, Bananen und gerösteten Mais, die ich in einer Schüssel auf meinem Kopf trug, während ich durch die Strassen von Douala lief. Ich hatte diesen kleinen Handel dank einer Tante begonnen, von der ich 100 Fcfa (CHF 0.20) ausgeliehen hatte. Ich sortierte den Kaffee der griechischen Industriellen im Hafen von Douala, bevor er nach Europa exportiert wurde. Um mein Einkommen zu erhöhen, sammelte ich auch Sand aus den Rinnen und Bächen in der Stadt, um ihn zu verkaufen. Mit dem Geld, das ich aus diesen Tätigkeiten erhielt, konnte ich die Schulgebühren für meine Ausbildung in der Grundschule und im Gymnasium bezahlen. Manchmal versorgte ich auch das Haus mit Lebensmitteln, um unsere dreiköpfige Familie zu ernähren. Es war nicht einfach, immer Lebensmittel zu Hause zu haben.
Nach vier Jahren am Collège Saint Esprit, einem katholischen Mädchengymnasium in Douala, habe ich das CAP (Certificat d’Aptitude Professionnelle) erworben. Da ich nicht genug Geld hatte, um die Schulgebühren für die Oberstufe zu bezahlen, und vor allem wegen der Krankheit meiner Mutter, die ich pflegen musste, begann ich nach Arbeit zu suchen. Ich wurde von den Nonnen am Collège Sainte Cécile eingestellt, wo ich drei Jahre lang unterrichtete. Gleichzeitig bereitete ich mich auf das Brevet Professionnel IH (Industrie d’Habillement) vor, indem ich Abendkurse besuchte und am Ende der drei Jahre die Aufnahmeprüfung für die Ecole Normale des Institutrices de l’Enseignement Technique (Normale Schule für Lehrerinnen des technischen Unterrichts) ablegte.
1987 wurde ich an dieser Schule in der Abteilung IH (Industrie d’habillement) in Yaoundé aufgenommen. Nach dem Abschluss meiner Ausbildung wurde ich 1990 an das Lycée Technique in Douala versetzt. Dort unterrichtete ich bis zum Jahr 2000.
Ende 2000 reiste ich nach Südafrika, wo ich fünf Jahre verbrachte. In diesem Gastland fertigte ich Kleidung für den Verkauf an. Dort lernte ich meinen Ehemann, Andreas SCHILTER, einen Schweizer, kennen. Wir heirateten 2006 in Südafrika. Da ich danach mit meinem Mann in der Schweiz lebte, bildete ich mich in der Modeschule bei Barbara Weggelin weiter und erhielt das Schneiderinnen-Diplom. Da ich keine Arbeit im Bereich der Schneiderei fand, bot ich meine Dienste Familien an, die Hilfe und Unterstützung brauchten.
Im Jahr 2012 gründete ich mit meinen persönlichen Mitteln ein Ausbildungszentrum im ländlichen Esu in Kamerun. Ein Grossteil meiner Verwandten wohnte bis zum Ausbruch des Bürgerkriegs 2014 in diesem einfachen Dorf. Diese Ausbildungsstätte richtete sich an Teenager-Mütter im Alter von 11 bis 18 Jahren. Die Ausbildung umfasste Nähen, Sticken, Stricken und Frisieren. Dank dieser Ausbildung konnten die jungen Mütter auf eigenen Füssen stehen und ihre Kinder ernähren, für die sie allein verantwortlich waren, weil die Väter verschollen waren. Innerhalb von vier Jahren erhielten etwa 30 Mädchen diese Ausbildung. Aufgrund des Bürgerkriegs in der Region Nordwest, der bis heute andauert, funktioniert dieses Ausbildungszentrum jedoch nicht mehr.
Ich wurde stets unterstützt von Paul STRASSER, unserem Trauzeugen. Dank ihm meldete ich mich bei der Sprachschule HDS an, um Deutsch zu lernen. Nach einem Jahr meldete ich mich bei der Schule des Roten Kreuzes in Biel-Bienne an. Am Ende der Ausbildung erhielt ich das Zertifikat „Auxiliaire de santé“ (Pflegehelferin). Dadurch konnte ich im Alters- und Pflegeheim arbeiten, einem Pflegeheim für kranke und alte Menschen. Ich war dort zunächst fünf Jahre lang beschäftigt, musste dann aber unterbrechen, um mich um die Gesundheit meines Mannes und meiner Schwiegereltern zu kümmern, die sehr alt und gebrechlich waren. Während dieser Zeit habe ich eine Ausbildung in Palliativpflege absolviert. Nach dem Tod meiner Schwiegereltern nahm ich den Dienst in Alters- und Pflegeheim wieder auf, wo ich bis heute arbeite.
Meine tiefe Dankbarkeit gilt dem Verstorbenen, Paul Strasser, der mich auf allen Ebenen bei meiner Integration in der Schweiz unterstützt hat: Er half mir bei allen Formalitäten und war Trauzeuge unserer Ehe. Möge er jetzt in Frieden ruhen, wo er ist.
Tief geprägt von allem, was ich in meiner Kindheit erlebt habe, bin ich nach wie vor sensibilisiert für die Situation von Kindern aus armen Familien. In unserem Kontext der afrikanischen Länder ist ihre Zukunft düster. Seit meiner Kindheit meditiere ich unaufhörlich und denke darüber nach, wie ich all diesen Kindern, die sich ihre Situation der Armut nicht ausgesucht haben, einen Hoffnungsschimmer geben kann. In Bezug auf Mädchen ist die Situation viel komplizierter. Die Eltern investieren nicht viel in die Bildung und Erziehung von Mädchen. Es heisst, sie seien zur Heirat bestimmt und daher müsse man kein Geld für ihre Ausbildung ausgeben.
03 Porträts der Beteiligten
Funktionen der Projektbeteiligten
St. Gallen
ANGELA ZEIER
Grafikerin/
Bachelor of Arts
Über meine Arbeit am Logo bin ich zum Projekt Donner Espoir gestossen – und geblieben. Weil ich meinen Teil dazu beitragen kann, diese Welt ein kleines Stück besser zu machen. Und vielen Menschen damit geholfen wird.
REGULA GEISSER
Architektin und Städteplanerin
Ich kenne Agathe Schilter seit über 20 Jahren beruflich und privat. Ihre Beharrlichkeit und ihr Optimismus haben mich davon überzeugt, dass sie in ihrer Heimat Grosses bewirken kann.
USCHI MENZI
Treuhänderin
Ich habe bereits ein Brunnenprojekt in Südostasien als Kassierin betreut. Leider hat die politische Lage unserem Projekt ein Ende gesetzt. Ich sehe in diesem Projekt eine nachhaltige Chance, da dieStadt Doula politisch stabil ist.
Martin Arnold
Journalist und Buchautor,
Vorstandsmitglied WWF
In meiner journalistischen Tätigkeit habe ich Douala bereist. Der Besuch hat mir gezeigt, dass ich hier aktiv helfen möchte. Ich bringe durch meine Tätigkeit in der Save-Fundation Erfahrung im Stiftungswesen mit.
AGATHE SCHILTER
Pflegefachfrau und Schneiderin
Mein Team hat mich motiviert, nochmals einen entscheidenen Effort für meine Heimat zu leisten.
Lausanne
DINAFILEE
OBEY
SIERING
Lehrerin
Ich kenne Agathe seit 2006. Ich komme ursprünglich aus Liberia. Durch meine Tätigkeit als Englischlehrerin an der Kantonsschule Trogen habe ich Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen gesammelt. Ich möchte diese Projektkonzeption auch in Liberia umsetzen.
OLIVER FUH
Journalist
Meine Verwandtschaft stammt wie Agathe aus dem Dorf Esu in Kamerun. Wir kennen uns, seit wirKinder sind. Unsere unterschiedlichen Wege haben uns beide in die Schweiz geführt.
PATRICIA MARIN
Journalistin
Ich habe Agathe beim Projekt der Nähschule in Esu unterstützt. Meine Besuche vor Ort haben mir gezeigt, dass dieses kleine Projekt, das leider wegen des Krieges zerstört wurde, eine grosse Wirkung für das Dorf hatte.
03 Porträts des Teams in Douala
Funktionen der Projektbeteiligten
JEAN EWE
Hauswart und
Mechaniker
Ich bin der Bruder von Agathe. Ich werde den Umbau der Kinderkrippe leiten und das Projekt mit örtlichen Handwerkern zusammen umsetzen. Danach kümmere ich mich um den Betrieb und mache die Reparaturen selber.
DORIS MINGO
Lehrerin am Lehrerseminar
Ich werde geeignete Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen aus der Stadt suchen und sie begleitend ausbilden. Ich werde die Sozial-, Spiel- und Lernziele mit dem Team definieren und regelmässig überprüfen. Ich arbeite auch für das Centre for Human Rights and Peace Advocacy in Douala.
NICOLE NINKEU
EBODIANG
Primarlehrerin
Ich werde als Kleinkinderbetreuerin und als Lehrerin für das Projekt von Agathe arbeiten. Ich bringe viel Erfahrung aus meiner 25-jährigen Lehrtätigkeiten in Privatschulen in Doula mit.
NJOLLE C.CILE
Behörden und Personal
Ich werde mich um alle behördlichen Formalitäten in Douala kümmern. Ich werde auch für die Auszahlung der Löhne des Personals zuständig sein. Mit meiner kaufmännischen Ausbildung bringe ich die nötige Erfahrung mit.
AGATHE SCHILTER
Pflegefachfrau und Schneiderin
Ich leite die Tätigkeiten zwischen der Schweiz und Douala. Ich werde dafür regelmässig in Douala sein.
OLIVER FUH
Journalist
Ich werde Agathe in ihrer Koordinationsarbeit zwischen der Schweiz und Douala unterstützen. Ich werde wie Agathe regelmässig vor Ort Besuche abstatten.
SIDOLINE KUM
CHOUH
Studentin für Sozialarbeit
Ich werde parallel zum Studium das Projekt als Kindergärtnerin unterstützen. Das ist für mich eine grosse Chance, mein Wissen direkt einzubringen und mein Studium mitzufinanzieren.
NAOMI CHI NDUM
Medizinstudentin
Ich lebe in Douala und werde dank eines Stipendiums und Agathes Unterstützung ab 2023 in Basel Medizin studieren. Ich werde die Krankenpflegestation der Krippe aufbauen. In den Semesterferien werde ich in Douala sein. Meine Zukunft sehe ich in Kamerun.
04 Solidarität eines St.Galler Quartiers
"Rettet das Wiesli" sammelt Geld für den Garten des Pilotprojekts in Douala
Was hat die St.Galler Abstimmungskampagne „Rettet das Wiesli“ mit Donner Espoir zu tun?
Es geht dabei um Lebensqualität, um das Wohl der Kinder und um Freiraum. Das universelle Bedürfnis nach hochwertigen Grünräumen soll überall auf der Welt möglich sein. Leider sieht die Realität trostloser aus: In Douala ist die Situation mit Überhitzung, grauem Stadtbild und fehlenden öffentlichen Freiräumen bestimmt gravierender als in der Schweiz. Aber auch im Museumsquartier in St.Gallen zeigen sich trostlose Stadtbilder: zum Beispiel der graue Spelteriniplatz, auf dem Natur und Aufenthaltsqualität fehlt.
„Rettet das Wiesli“ möchte ein Zeichen setzen. Es spendet den ersten Garten für das Projekt Donner Espoir in Douala. Es soll auch in dieser Megacity in Kamerum ein Mosaik an grünen Freiräumen entstehen. Die Pflanzung erfolgt im Frühling 2023.
04 Kooperation mit "Grünes Gallustal"
Unterstützung für weitere Pilote in Douala, ein Netz an Oasen www.gruenesgallustal.ch
Die Klimakrise und der Artenschwund sind globale Probleme. Was in St.Gallen ein klar spürbarer Hitzeanstieg ist, äussert sich in Douala als Extremhitze. Wo uns 60’000 Bäume in St.Gallen fehlen, sind es mehrere Millionen in Douala. Der Klimawandel hat also für viele Menschen weit krassere Folgen als für uns. St.Gallen kann Douala unterstützen, um die Folgen des Klimawandels erträglicher zu machen und den Verlust der Arten zu stoppen.
Das Team „Grünes Gallustal“, bestehend aus Martin Arnold, Regula Geisser und Angela Zeier, möchte beweisen, dass die Konzepte zum ökologischen Ausgleich in den Städten global viele Parallelen haben.
Das Konzept von stadtweit verteilten „Squares“ kann auch in Douala angegangen werden. Kleine Pilotprojekte gehen voran. Sie werden Quartier um Quartier ergänzt, bis ein ganzes Netz aus grünen Oasen entstanden ist.
Erst, wenn die einheimische Bevölkerung direkt von den Gärten profitiert, werden diese geschützt und gepflegt. Das Konzept der Kinderkrippen involviert viele Menschen, die den Ort schützen werden.